Die Real Zebranos aus Straelen haben sich wirklich als schwerer Brocken in der KLN herausgestellt und werden sicherlich bald zu den Topteams der Liga aufschließen. Gerade der sehr schnelle und agile Sturm brachte die Kickerz das ganze Spiel über in Bedrängnis. Die Abwehr hatte alle Füße voll zu tun, und konnte die Bälle meist nur wegschlagen. Zu Anfang des Spiels verstärkten auch die leichten Unsicherheiten des eigenen Torwarts, was wohl am vorher verbrachten Abend lag, die Situation der „eisernen Abwehr“. Zwar wurden so die meisten Torchancen vereitelt, es konnten aber keine Impulse nach vorne gesetzt werden. Auch die Mittelfeldspieler mussten oft defensiv arbeiten, aber die Kickerz passten sich schnell der Situation an. Mit langen Bällen nach vorne wurde das Mittelfeld schnell überbrückt und der Sturm konnte trotz vielfacher Unterzahl immer eine gefährliche Situation heraufbeschwören. Punktuell spielte das Mittelfeld Pressung, womit der Gegner ein bis zwei Minuten Hinten reingedrückt wurde. Diese taktische Marschroute schmeckte den Zebranos gar nicht, und Deluxe konnte so mit zwei Toren in Führung gehen. Leichte Unstimmigkeiten beim Wechsel in der Abwehr ermöglichten aber dem Gegner noch das Anschlusstor, nachdem ein Spieler der Gäste ganz frei auf dem Flügel flanken konnte.

Der vielfach beschworene Anschlusstreffer vor der Halbzeit nutzte dem Gegner moralisch aber nichts. Zwar gab es unnötige Diskussionen über das Gegentor zwischen den Kickerz Deluxe Spielern, man ging aber geschlossen mit einer „jetzt erst recht“ Stimmung in die zweite Halbzeit. In der nächsten halben Stunde des Spiels wurde die Entscheidung herbeigeführt. Durch verstärkte Angriffsbemühungen der Zebranos brach deren eigene Abwehr etwas unverständlicherweise ein. So konterten die Kickerz im eigenen Stadion und machten mit vier weiteren Toren alles klar. Besonders positiv hervorzuheben ist auch die neu gewonnene Gefährlichkeit nach Ecken, die sich schon im letzten Ligaspiel andeutete. Auf der anderen Seite hatte Tim Hurka endlich alle Körperteile vom Alkohol befreit und war ein wahrer Rückhalt im Tor. Durch überragende Paraden, aber auch durch das Pech des Gegners, konnte so ein zwischenzeitlicher Spielstand von 6:1 erreicht werden.

Ab der 75 Minute jedoch veränderte sich die Situation. Plötzlich zeigte die Abwehr Abstimmungsschwierigkeiten und laienhafte technische Probleme, wie sie zuletzt nur in der Schalker Hintermannschaft zu sehen waren. Die Kickerz stolperten von einer Peinlichkeit in die Nächste, und kassierten so drei Tore. Was dem Laien aber ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte, wird unter den Fachleuten des gepflegten Fußballs wohl als einer der größten taktischen Coups im bezahlten Fußball in Erinnerung bleiben. Durch die Tore wurde der Gegner wieder heiß gemacht und man stimmte ihn moralisch auf das nächste Topspiel der Liga ein: Die Real Zebranos treffen auf Torpedo Utfort, unserem stärksten Widersache in dieser Saison. Hier erkennt man ganz klar das Handeln einer Spitzenmannschaft. Nachdem schon beim Spiel gegen die Legastheniker aufs eigene Tor “geohrt“ wurde, um den Torart in Form zu halten, hat sich die Mannschaft der Kickerz Deluxe diesmal selbst übertroffen. Unglaublich, aber wahr!

Man kann zum Abschluss nur noch mal die Klasse der Zebranos unterstreichen und das faire - bis auf ein paar kleinere Nickligkeiten auf beiden Seiten - Spiel hat uns sehr viel Spaß bereitet. Wir freuen uns schon aufs Rückspiel.





Erstmals in dieser Saison konnte die Abwehr kein Scorerpunkt erlangen. Wie bereits erwähnt war die Abwehr mir ihrer eigentlichen Aufgabe vollkommen ausgelastet. Mit jeweils 3 Scorerpunkten sind Nikos Tzoutis und Harald Schary die gefährlichsten Abwehrspieler der Mannschaft. Insgesamt hat die Abwehr elf Prozent der Scorerpunkte des Teams erarbeitet und liegt mit diesem Wert wohl auch ganz oben in der Liga.

Das Mittelfeld überzeugte mal wieder mit viel Laufarbeit und überraschend punktgenauen Flanken. Sonst eher durch starkes Kurzpassspiel auffallend, wurden diesmal viele lange Bälle gespielt, wodurch dass Spiel nach vorne sehr schnell gemacht wurde. Die Präzision bei den Pässen zeigte mal wieder, wie Vielseitig unsere Mittelfeldspieler sind.

Im Sturm herrscht bei Angelo Tzoutis unbekannte Torflaute. Der immer noch stärkste Kopfballspieler der Mannschaft konnte leider auf Grund von Pech und herrlichen Torparaden keinen Treffer erzielen. Er ist somit 162 Minuten ohne Tor in der Liga. Dadurch konnte Marwin Wanders in der mannschaftsinternen Torschützenliste erstmals am Torschützenkönig der letzten Saison vorbeiziehen. Der nächste Dreierpack der Beiden lässt aber bestimmt nicht lange auf sich warten.

    1:0    B. Peters (Wanders, 18.)
    2:0    Schrot (Höfels, 20.)
                                                2:1    (39.)
    3:1    Schrot (Wanders, 55.)
    4:1    Wanders (A. Tzoutis, 60.)
    5:1    Bohry (Theisen, 70.)
    6:1    Wanders (Schrot, 75.)
                                                6:2    (79.)
                                                6:3    (81.)
                                                6:4    (87.)